Milchpulver

20 Schafe pro Einwohner - so war das in Neuseeland vor etwa 40 Jahren. Heute kommen auf jeden Menschen, der in Neuseeland lebt, gerade noch ungefähr fünf der wolligen Vierbeiner. Denn die Bäuerinnen und Bauern haben sich umorientiert. Im ehehmaligen Land der Schafe stehen immer mehr Kühe auf den Weiden, und die Milchwirtschaft boomt. Die Bedingungen dafür sind günstig: Das Milchvieh kann dank des milden Klimas fast das ganze Jahr über draußen stehen, die fruchtbaren Weiden tragen ganzjährig Gras. Zusätzliche Futtermittel wie Mais und Zuckerrüben können selbst angebaut und Zusatzstoffe wie Dünger vergleichsweise preiswert eingekauft werden. Zudem sind die Stromkosten aufgrund der Nutzung von Wasserkraft und Geothermie gering. So gehört Neuseeland mittlerweile zu den weltweit führenden Agrarstaaten und ist der größte Exporteur von Milchprodukten und speziell auch von Milchpulver. Die Milchwirtschaft ist dementsprechend zu einem Hightech-Sektor geworden, Molkereiprodukte machen mehr als 30 Prozent des Exportvolumens aus. Besonders im asiatischen Raum ist die Nachfrage nach Milchpulver aus Neeseeland hoch und hat dazu geführt, dass die Milchkühe den Schafen in Neuseeland den Rang abgelaufen haben.

Standorte in Neuseeland:
Auckland, Christchurch

Artikel Teilen

Alle Artikel